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Naturalistische Kanzel


Schöne Kanzeln findet man in vielen belgischen Kirchen. Als Reaktion auf die protestantische Reformation wurden während des Konzils von Trient neue Regeln für Kirchenmöbel erlassen. In den katholischen südlichen Niederlanden wurden sie alle zu naturalistischen Kanzeln, die das Wort auf sehr anschauliche Weise darstellen. Sie stammen meist aus dem barocken 17. und 18. Jahrhundert.





Diese Kanzel aus dem späten 18. Jahrhundert von Laurent Delvaux erzählt die Geschichte von Jesus und der barmherzige Samaritanerin am Brunnen. Die Medaillons zeigen Gleichnisse vom Sämann, vom verlorenen Sohn und vom barmherzigen Vater.


Wer die Kanzel im Genter Dom kennt, erkennt schnell Ähnlichkeiten. Das ist kein Zufall: Die Genter Kanzel stammt vom selben Bildhauer.

Die hier abgebildete Kanzel befindet sich in der ältesten romanischen Kirche Belgiens, der Gertrudis-Kirche in Nivelles in der Wallonie, und ist an sich schon einen Besuch wert. Diese Kirche stammt aus ottonischer Zeit und die Ähnlichkeit mit den Michaelis aus Hildesheim ist kein Zufall.




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